Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern. Jürgen Klopp wechselt zu Liverpool? Der mediale Widerhall war gigantisch, als Vermutetes zu absoluter Gewissheit wurde. Die internationalen Gazetten überschlugen sich, als der einstige BVB-Coach sich auf seiner ersten Pressekonferenz als „The Normal One“ bezeichnete.
Klopp, der Mann des Volkes. Klopp, der sich als Gegenentwurf von José Mourinho präsentierte. Fest steht: Die Erwartungen, die an die Verpflichtung von Klopp anknüpfen, sind gigantisch.
Dass er ein Trainer der absoluten Spitzenklasse ist, stellte er in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis. Die Meisterschaften mit Dortmund, der DFB-Pokal, das Finale in der Champions League 2013 – Klopp feierte viele Triumphe.
Aufgrund dieser Verdienste verschaffte er sich auch international einen so großen Namen, dass die jüngsten Misserfolge, die er noch mit Dortmund durchmachte, sekundär erscheinen. Jetzt also „Klopp for the Kop“. Die Frage, die nicht nur die Fans der Reds interessiert, lautet: Kann Klopp erneut aus einer – derzeit eher mittelmäßigen – Mannschaft ein Spitzenteam formen? Ein Team, das auch auf europäischer Bühne überzeugen kann? Festzuhalten ist, dass die Grundvoraussetzungen dafür geschaffen sind. Liverpool ist ein altetablierter Traditionsklub, der finanziell gut aufgestellt ist. Nicht zuletzt durch die hohen Fernsehgelder, die neuerdings an die Teams der Premier League ausgeschüttet werden, werden Klopp verheißungsvolle Transfers in Aussicht gestellt.
Dass Geld und Tradition im Fußball nicht gleichbedeutend mit Erfolg sind, lässt sich immer wieder im Profisport ausmachen. Das Team muss harmonieren, die Spieler müssen hinter dem Trainer stehen und seine Philosophie annehmen. Klopp wiederum muss dem Team seine gewünschten Automatismen einbläuen. Dortmund war unter Klopp für sein hohes Gegenpressing berüchtigt. Dass diese Methodik kräfteaufreibend ist und eine außergewöhnliche Kondition voraussetzt, spüren seine neuen Spieler derzeit.
Dennoch war schon in den ersten Spielen klar zu erkennen, dass Liverpool bereits eine neue Haltung angenommen hat. Die Mannschaft steht höher, verteidigt leidenschaftlicher und intensiver, als sie es unter Brendan Rodgers getan hat.
Coutinho, Lallana, Firmino, Sturridge, Can, Milner und Ings – in den Reihen Liverpools tummeln sich viele Stars und aufstrebende Talente. Die Grundvoraussetzungen stimmen, um aus Liverpool ein Spitzenteam zu formen. Andererseits muss festgehalten werden, dass die Konkurrenz in der englischen Liga gewaltig ist. Mit Chelsea, Manchester United, Arsenal, Tottenham und Manchester City gibt es mächtige Mitstreiter, die sich um die nationalen Titel sowie die Startplätze für die Champions League streiten.
Jürgen Klopps bisherige Bilanz, die sich nun nach seinen ersten Wochen auf der Insel abzeichnet, ist durchwachsen. Zwar konnte sein Team auswärts gegen die Elf von Chelsea bestehen und sich 1:3 durchsetzen, dafür unterlag es zuletzt im eigenen Stadion gegen Crystal Palace.
Bei einigen Fans äußerte sich hier bereits der erste Unmut, indem sie vor Abpfiff des Spiels die Ränge verließen. Dies ist als eindeutiges Signal dafür zu werten, dass ihnen die derzeitige Spielweise ihrer Mannschaft nicht zusagt.
Dass Fan sein oftmals eine Herzensangelegenheit und keine rationale Entscheidung ist, mildert die Umstände. Klopp muss dies dennoch als erstes Warnzeichen ansehen – ein solcher Bonus, wie er ihn zu Dortmunder Zeiten hatte, wird ihm auf der Insel nicht zuteil. Die Fans und der Vorstand sehnen sich nach Erfolgen, für deren Gelingen oder Scheitern der Ex-Borusse zur Rechenschaft gezogen wird.
Ob Klopp Liverpool auf lange Sicht zu alter Stärke führen kann, liegt derzeit im Ungewissen. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wohin die Reise führt. Auch mögliche Transfers, die im nahenden Winter getätigt werden, können die Prognose beeinflussen. Derzeit wird kolportiert, dass Jürgen Klopp an einer Verpflichtung von Marco Reus interessiert sei. Ob er den deutschen Nationalspieler auf die Insel lotsen kann, ist aber ungewiss. Zudem würde er Liverpool ein Vermögen kosten.
Generell ist anzunehmen, dass Klopp in der Lage sein sollte, aus Liverpool wieder ein Spitzenteam zu kreieren. Es wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis seine Spieler die geforderten Laufwege, Pressings und Automatismen verinnerlicht haben.
Zunächst kann sich der Trainer auf seinen Stürmer Daniel Sturridge freuen, der nach längerer Verletzungspause zum Team zurückkommen wird. Mit ihm bieten sich Klopp weitere Alternativen für die Besetzung in der Sturmspitze. Mit Lallana, Coutinho und Firmino hat er variable und technisch starke Mittelfeldspieler, die für den drahtigen Stürmer auflegen können.
Trotz der bisher wechselhaften Leistungen bleibt Jürgen Klopp ein Trostpflaster: Er hat bereits „The Special One“ in der Liga geschlagen! Am kommenden Wochenende geht es gegen den derzeitigen Tabellenführer Manchester City und alles spricht gegen Liverpool. Auf verschiedenen Anbietern von Sportwetten wie Bwin, Bet365 als auch Betway, werden derzeit Quoten von 1.6 für City sowie 4.0 für Liverpool angeboten. Neueinsteiger sollten sich Erfahrungssberichte zu den Anbietern als auch Informationen zu einem jeweiligen Bonus zugute führen, wie dieses Beispiel auf Sportwettenanbieter.com..
Was meinen Sie – Wird Klopp das Duell gegen den Tabellenführer gewinnen? Bringt er Sturridge von Anfang an?