In der Champions League Hui, aber in der Premier League Pfui

Es ist mal wieder eine Länderspielpause und so nutzen wir heute mal die Zeit, die bisherige Premier League Saison 2015/2016 ein bisschen Revue passieren zu lassen. Diese Premier League Saison 2015/2016 ist schon etwas anders als die letzten Jahre und es gibt auch einige Überraschungen, sowohl positive als auch negative. Wer besonders negativ heraussticht und womit sicherlich niemand gerechnet hätte, ist der FC Chelsea. Als amtierender Meister und natürlich auch wieder Meisterschaftsfavorit in die neue Premier League Saison 2015/2016 gestartet mit einem hochkarätigen Trainer José Mourinho war es wohl für jeden eine Überraschung, wo der FC Chelsea heute in der Tabelle zu finden ist, nämlich auf einem unglaublichen 16. Platz, lediglich 3 Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Man hat schon etwas das Gefühl, man müsste sich die Augen reiben, um einen klaren Blick zu bekommen und Chelsea in altbekannten Tabellenregionen wiederzufinden, nämlich um die Meisterschaft mitspielend, aber dem ist nicht so. Wer hätte vor der Saison nicht darauf gewettet, dass der FC Chelsea unter die ersten vier der Tabelle kommt?

Schon der Start in die Premier League Saison 2015/2016 mit einem 2:2 im Heimspiel gegen Swansea City begann enttäuschend, doch im Nachhinein war das noch fast ein Erfolg verglichen mit so manch anderer Partie. Weiter ging es mit einer deutlichen Niederlage bei ManCity, in Manchester vielleicht nicht unbedingt die größte Überraschung, aber mit einem 0:3 doch ziemlich deutlich. Am 3. Spieltag dann endlich der 1. Sieg für die Blues in der Premier League Saison 2015/2016 bei West Bromwich Albion, wenn auch mit 3:2 nach einer 3:1 Führung zur Pause äußerst knapp, aber gewonnen ist ja nun einmal gewonnen. Im Londoner Derby gegen Crystal Palace gab es dann eine peinliche Heimniederlage und auch wenn Crystal Palace sich immer mehr als unbequemer Gegner dieser Saison herausstellt, so hatte sich José „The Special One“ Mourinho das sicher nicht vorgestellt. Weiter ging die Premier League Saison 2015/2016 mit Niederlagen beim FC Everton, einem Sieg im Derby zu Hause gegen den FC Arsenal, einem peinlichen Unentschieden in Englands Nordosten bei Newcastle United, einer peinlichen Heimniederlage gegen den FC Southampton gefolgt von einem Heimsieg gegen Aston Villa, was angesichts der Tabellensituation des FC Chelsea schon fast als Sieg in einem 6 Punkte Spiel gesehen werden muss. Dann folgte die Niederlage im Londoner Derby bei West Ham, gefolgt von der bitteren Heimpleite gegen das Team von Jürgen „The Normal One“ Klopp, den FC Liverpool und schließlich die ganz, ganz bittere Niederlage bei Stoke City, die der direkte Tabellennachbar von Mourinhos Mannen waren.

Wir sehen also, die Ligabilanz des FC Chelsea in der Premier League Saison 2015/2016 ist äußerst dürftig, man weiß schon fast nicht, wie man noch ausdrücken kann, wie weit die Mannschaft hinter den Erwartungen eines Clubbosses Roman Abramowitsch und natürlich den eigenen Fans geblieben ist. Und natürlich fragt man sich als Fußballfan, wieso überall Trainer relativ schnell in Frage gestellt werden, aber ein José Mourinho nach dieser bisherigen Premier League Saison 2015/2016 noch immer an der Außenlinie steht. Von diversen Entgleisungen gegenüber Schiedsrichtern, der eigenen inzwischen ehemaligen Clubärztin mal ganz zu schweigen, das macht es umso unerklärlicher, warum er auch bei den Fans noch immer so beliebt ist.

Dazu muss man einfach mal in die Champions League schauen, hier präsentiert sich ein ganz anderer FC Chelsea. Zwar hat das Team um Stars wie John Terry, Cesc Fabregas und Diego Costa auch in diesem Wettbewerb schon eine Niederlage beim FC Porto einstecken müssen, aber ansonsten gab es Siege gegen Maccabi Tel Aviv, ein 0:0 bei Dinamo Kiew sowie einen 2:1 Sieg zu Hause gegen die Ukrainer. Da fragt man sich doch unweigerlich, wie das sein kann, dass Chelsea nicht in der Lage ist im heimischen Stadion gegen ein Team wie Southampton zu gewinnen, aber auf internationaler Ebene werden ganz andere Gegner weggefegt und gerade die Ukrainer aus Kiew sind doch ein sehr unangenehmer Gegner. Falls Chelsea nicht doch den Ligatrend in die Champions League verlagert, so spielen sie auch weiterhin in der Champions League, die Euro League wäre ihnen auf jeden Fall sicher, aufgrund des schwachen Abschneidens von Maccabi Tel Aviv in der diesjährigen Champions League Saison, die abgeschlagen mit0 Punkten auf dem letzten Platz vor sich hin dümpeln.

Es ist schon irgendwie ein Phänomen, das nicht zu erklären ist, denn man sollte ja meinen, dass Chelsea in der Lage sein sollte, seine Form von der Champions League in die Premier League zu retten, aber es will nicht so recht klappen bisher. Ähnlich erging es in der letzten Saison Borussia Dortmund, die eine unterirdische Hinrunde gespielt haben, aber auf internationaler Bühne durchaus mithalten konnten und sich dann erst in der Rückrunde wirklich fangen konnten. Allerdings würde man so etwas noch viel weniger vom großen FC Chelsea mit seinem Star Trainer erwarten und man ist doch irgendwie irritiert vom bisherigen Saisonverlauf. Warten wir es ab, welcher Trend sich durchsetzt, der aus der Champions League oder der aus der Premier League Saison 2015/2016. Zu erklären ist das alles momentan nicht, aber die Leistungen aus der Champions League zeigen zumindest, dass die Mannschaft es durchaus könnte und warum Abramowitsch weiter an Mourinho festhält. In der Liga treffen sie als nächstes auf Norwich City, auch wieder so ein Duell mit potenziellem Blamage-Faktor, aber vielleicht tut ihnen die Länderspielpause ja gut. Gleich den Mittwoch nach dem 13. Spieltag der Premier League Saison 2015/2016 spielen Mourinhos Mannen bei Maccabi Tel Aviv….wir dürfen gespannt sein, wie lange wir sie noch als Mourinhos Mannen bezeichnen können oder ob sie sich vielleicht auch bald noch in der Liga fangen werden, das Potenzial dazu haben sie allemal.

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